Der Wellensittich
Melopsittacus undulatus
Der Wellensittich gehört zur Gattung der Papageienvögel. Sein lateinischer Name bedeutet ins Deutsche übersetzt soviel wie singender Wellenpapagei.
Ursprünglich stammt der kleine bunte Geselle aus Australien, wo er vor allem die kargen Steppengebiete bewohnt. Dies mag auch der Grund dafür sein, dass sich keine Unterarten entwickelt haben.
Sein Bestand war vor der Besiedelung durch den Menschen stark abhängig von den natürlichen Gegebenheiten. So starben dle kleinen Papageien in kargen Jahren mit extrem wenig Niederschlag, während in guten Jahren durchaus 2 oder sogar 3 Bruten im Jahr möglich waren, die den Bestand wieder auffrischten.
Seit das Land aber mehr und mehr besiedelt wurde und damit der Ackerbau einen schwunghaften aufstieg erfuhr, haben die Wellensittiche heute eigentlich immer sichere Wasserplätze und ein gut gefülltes Futterreservoir.
Der kleine Papagei lebt in Australien in Schwärmen von 1000 Vögeln und mehr - dies dient auch dem Schutz des Einzeltiers vor Raubgeflügel und sonstigen Räubern, die einem Welli gefährlich werden können.
Diese Anpassung an die kargen wasserarmen Lebensumstände hat beim Wellensittich zu einem einzigartigen Waserhaushalt geführt. Er trinkt normalerweise schon sehr wenig, hat er aber wasserreiches Obst/Gemüse zur Verfügung, braucht er mitunter für einige Zeit gar kein Wasser mehr aufnehmen. dies sollte man insbesondere dann beachten, wenn der Hausgenosse Medikamente über das Wasser bekommen soll. Wasserreiches Obst und Gemüse sollten für die Zeit dann Tabu sein.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Wellensittich nach Europa. Dort erfreute sich der muntere Geselle schnell wachsender Beliebtheit, so dass immer mehr wild gefangene Vögel ihre lange Reise antraten - viele Tiere starben unter den wirklich wüsten Transportbedingungen. Heute darf aus Australien kein wild lebender Welli mehr ausgeführt werden - was leider bei uns zur Folge hat, dass der Bestand stark überzüchtet ist und infolgedessen die lebenserwartung mehr und mehr sinkt.
Durch Züchtung hat man auch die vielen verschiedenen Farbschläge erreicht - der wellensittich in der Natur ist grün mit gelber Maske und grösstenteils symmetrischem Spiegel.