Es werden leider heute immer noch Käfige angeboten, für die das Wort
Tierquälerei eigentlich noch viel zu milde ist. Diese Käfige sind viel zu
klein, haben keine Querstreben zum Klettern, sind mit irgend einem giftigen Zeug
beschichtet etc.
Und viele Kunden kaufen in ihrer Unwissenheit dieses Folterinstrument, es ist
ja so billig. :(
Wie sieht ein richtiges Welliheim aus?:
Zunächst sollte man sich einmal überlegen, wie viele der kleinen Geier
man eigentlich halten will und wie viel Platz man in seinen
4 Wänden hat.
Hat man gut Platz, empfiehlt es sich, eine Zimmervoliere aufzustellen, wenn
man 4 und mehr Wellis halten will. Die kann man sich
mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst herstellen, oder im Falle eines
gut gefüllten Geldbeutels natürlich auch kaufen.
Die Mindestmasse einer Voliere sollten sein: Länge: 100 cm, Tiefe:
70 cm, Höhe: 140 cm.
Hat man nicht so viel Platz, sollte man sich einen genügend grossen Käfig
besorgen: Länge: 60-70 cm, Tiefe: 40 cm, Höhe: 60-70cm. Hier finden
4 Wellis Platz, wenn sie täglich für mehrere Stunden Freiflug haben
und den Käfig eigentlich nur zum Fressen und Schlafen nutzen.
Das Innenleben eines Käfigs/einer Voliere:
Wichtigster Grundsatz: Weniger ist mehr. sie sollten das Welliheim nicht
mit Sitzstangen, Schaukeln, Treppen, Spielzeug überfrachten. Der kleine
Geier sollte, schon in der Lage sein, einige Flügelschläge zu machen,
wenn er im Heim von A nach B will.
Sitzstangen, das leidige Thema:
Man sollte alle Plastiksitzstangen rigoros aus dem Welliheim verbannen! Viel
besser sind Naturholzstangen, die man sich draussen von fast jedem Baum schneiden
kann. Am besten geeignet sind hierfür alle Obstgehöze. In jedem Fall
sollte man das frisch geschnittene Holz mit sehr! heissem Wasser gründlich
mit einer Bürste abschrubben, um Überreste von anderen Vögeln,
Parasiten und andere Hinterlassenschaftn der Natur, die unsere Stubengeier nicht
vertragen würden zu entfernen. Nach einer kurzen Trockenzeit kann die neue
Sitzstange dann in das Welliheim eingepasst werden.
Wo soll der Futterplatz sein?
Die allermeisten Käfige sind so ausgestattet, dass man von Aussen füttern
kann. Hierzu sind Löcher in der Gitterkonstruktion, in die der Napf hineinpasst.
Vorsicht, da passt auch ein Welli durch!
Mein Käfig hat Plastikklappen, die die Futteröffnungen so verschliessen,
wenn der Napf draussen ist, dass ein Welli da nicht mehr rauskann. Wer kann,
sollte einen Käfig kaufen, der keine Ausspaarungen im Gitter hat.
Wellis sind Bodenpicker und fressen am liebsten ihre Körner am Boden aus
einer Schale. Also sollte man ihnen das Futter auch so anbieten, wenn es sich
irgendwie machen lässt. Achten Sie darauf, dass keine Sizstangen über den
Futterplatz verlaufen, sonst werden die Körner eingekotet.