Kitten - Die Katzen von Asgaror

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Kitten - das leidige Thema - oder warum jeder sie haben will und die Wenigsten den Anforderungen gerecht werden.

Klar - jedes Katzenkind ist niedlich und spricht unsere ureigensten Instinkte an. Man will dem kleinen Wesen Schutz und Liebe geben.
Aber - Kittenaufzucht ist harte Arbeit, die zudem noch ein nicht unerhebliches Maß an Wissen, Zeit und Geduld erfordert.
Dass sehr sehr viele Menschen das nicht haben, davon zeugt die alljährliche Kittenschwemme in Tierheimen und Pflegestationen um die Weihnachts- und Osterfeiertage herum.

Da bekommt ein Kind das Kätzchen was es sich schon lange gewünscht hat - es wird von ahnungslosen Leuten oftmals _viel_ zu jung von gewissenlosen Vermehrern gekauft, die ohnehin von Katzenhaltung nur sehr wenig, von Kittenaufzucht meistens gar keine Vorstellung haben. Was so ein Kitten für Ansprüche hat bzw. Probleme bereiten kann - vollkommen unbekannt - und demgemäß entsetzt sind die Reaktionen dann.
Darum ganz klar:
Kein Tier unterm Weihnachtsbaum oder im Osternest oder im Geburtstagspräsent!

Ein Kitten benötigt sehr viel Aufmerksamkeit, Pflege und auch das richtige Futter und darf niemals alleine gehalten werden - denn Katzen sind entgegen der landläufigen antiquiert-falschen Meinung sehr soziale Tiere und auf Artgenossen angewiesen.

Wenn das Kitten noch sehr jung ist - was meistens der Fall ist, wenn ein junges Kätzchen seinen Wirkungskreis verändern muss (gewissenlosen Vermehrern und ahnungslosen zukünftigen Haltern 'sei Dank'), braucht es sehr viel Aufmerksamkeit. Zudem muss der neue Dosi damit rechnen, dass die Miez noch alle paar Stunden mit Aufzuchtmilch zugefüttet werden muss. Etwas, was die allermeisten Menschen dann schon heftigst überfordert!

Richtig gute Aufzuchtmilch kostet Geld und kommt meist als Pulver in Dosen, was bedeutet, dass man die richtige Mischung erst noch mit Wasser anrühren muss - und dies je nach Alter des Kittens alle 2 Stunden - auch nachts!!!
Nach dem Fressen ist bei solch kleinen Kätzchen zumeist noch Bauchmassage anzuraten, damit die Darmperistaltik in Gang kommt und der Kotabsatz funktioniert. Kot und Urin müssen natürlich auch entsprchend aufgefangen und entsorgt werden.

Kleine Kätzchen neigen auch gern zu Verstopfung (wenn zu wenig Flüssigkeit bzw. Fettsäuren im Futter sind) oder Durchfall (falsches Futter).
Das macht die Miez nicht nur krank, sondern Dosi hat auch mit Kot oder Erbrochenem auf Teppichen etc. zu rechnen.

Bei Durchfall dehydrieren kleine Katzen sehr schnell, bei Verstopfung kanns durch darmverschluss lebensbedrohlich werden und auch Langzeitschäden am Darm die Folge sein.
Durch falsches Futter kann der Knochenaufbau schadhaft sein, zu wenig lebenswichtiges Taurin führt zu bedrohlichen Mangelerscheinungen bis hin zur Blindheit u.V.m.
Kittenaufzucht stellt sehr hohe Anforderungen an den Halter - leider sind ihnen viele Menschen nicht gewachsen.

Daher: Übernehmen Sie niemals die Verantwortung für ein Kitten ohne _genau_ vorher zu wissen was auf Sie zukommt. Nehmen Sie niemals ein Kitten unter 14-16 Wochen Alter - auch wenn der Verkäufer noch so auf die Tränendrüse drückt.
Nehmen Sie lieber ein gut sozialisiertes und gut im Futter stehendes Jungtier von 1-2 Jahren. Ihr Tier und Ihre Nerven werden es Ihnen danken.

Nehmen Sie nur dann ein Kitten auf, wenn Sie sich der Verantwortung bewusst sind und das Tier auch adäquat versorgen können.

 
 
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